Zwei harmlose Punkte.
Unbeachtet. Mitunter geächtet.
Als ob Worte und Wörter dasselbe wären.
Man übersieht sie leicht –
bis es zu spät ist.
Was sie verändern, steht nicht auf einem anderen Blatt –
sondern gleich hier:
in Sätzen mit und ohne Tüpfelchen.
Ä-Tüpfelchen
Wer wird nicht lieber geachtet als geächtet?
In der Nähe eines Abhangs sollte man besser nicht abhängen.
Der Ahne bleibt Vergangenheit – die Ähnlichkeit lebt weiter.
Ein Anhang kann lästig anhänglich sein.
In der Ahre können keine Ähren wachsen.
Beim Betrachten kommen mir beträchtliche Zweifel.
Ein Blatt ist schnell gewendet – beim Blättern sieht man mehr.
Eine Dame ist alles andere als dämlich.
Hoffentlich bricht der Damm nicht in der Dämmerung.
Leute ohne Erbarmen sind erbärmlich.
Nicht alles, was erhalten wird, ist auch erhältlich.
Wenn wir uns erkälten, sind wir dann innerlich erkaltet?
Im Fall des Falles ist die Rechnung fällig.
Kraut gar zu kochen, verhindert das Gären.
Aus gutem Grund etwas zu tun, ist keine Begründung für Schlechtes.
Was klar ist, braucht keine Klärung.
Kunst darf nicht künstlich wirken.
Wer jedes Maß vergisst, braucht Mäßigung.
Er fragt sich in der Nacht, was als Nächstes passiert.
An der Nahe kommt man sich nicht zwangsläufig näher.
Werden in Prag Münzen geprägt?
Wenn ein Raum geräumt wird, ist er leer.
Ein guter Rat, der Rätsel aufgibt, hilft selten weiter.
In Sagen kommen kaum Sägen vor.
Das Loch im Saum ist leider ein Versäumnis.
Es ist schwierig, im Sauseschritt zu säuseln.
Mit Starkbier trinken sich Männer zweifelhafte Stärk an.
Ich tausche nur mit dir, wenn du mich nicht täuschst.
Was der Verstand empfiehlt, kann unverständlich sein.
Ö-Tüpfelchen
Kost ist oft gar nicht köstlich. .
Eine Losung auszugeben ist manchmal eine gute Lösung.
Bin ich nicht im Lot, kann ich manches löten.
Not berechtigt nicht zur Nötigung.
Rote Rüben können nicht erröten.
Sich am eigenen Schopf zu packen, ist keine Schöpfung.
Nicht jeder Sohn ist versöhnlich.
Ü-Tüpfelchen
Wo viel Blut fließt, kommt es nicht zur Blüte.
Nur weil man etwas dünstet, muss man nicht im Dunst stehen.
Eine Fuhre fahren heißt nicht, Führer zu sein.
Genüsslich essen – ein Hochgenuss!
Musik von Gluck macht glücklich.
Wer sich nicht mit Brotkrumen abspeisen lassen will, sollte sich schnell verkrümeln.
Auf einer Kur lernt man keine Kür.
Kunst darf niemals künstlich wirken.
Lust und Lüsternheit sind nicht dasselbe.
Ein Mund ist auch eine Mündung.
Mut fällt leichter mit sonnigem Gemüt.
Am Schluss darf der Schlüssel nicht fehlen.
Schutt schüttet man besser nicht über anderen aus.
Am Sund gibt es nicht mehr Sünden als anderswo.
Über Uber lässt sich trefflich streiten.
Im Zug nützen Zügel wenig.
Wortspielereien sind schon schön – oder?